Als ich 2017 in Apulien war, kaufte ich bei einem kleinen lokal Markt eine Packung „Orecchiette“ Pasta. Ich wollte aus dem wunderschönen Süditalien nicht eine Packung „Barilla“ Pasta nach Hause bringen und da dieser lokal Markt auch täglich frische Früchte und Gemüse aus der Gegend hatte, waren wir uns einig: Diese Pasta findet man zuhause nicht im Supermarkt. 😉
Am Flughafen kaufte ich dann noch eine Flasche Negroamaro Wein aus Salentino.
Nun, fast zwei Jahre später hatte ich die Pasta aus „sentimentalen“ Gründen noch immer nicht aufgebraucht, doch ihr „Geburtstag“ näherte sich langsam… Also musste ich sie machen. Da diese Pasta jedoch auch eine authentisch Apulische Sauce verdienten machte ich mich auf die Suche und wurde bald fündig: In Apulien bereitet man die Orecchiette meist mit „Cima die Rapa“ (Stängelkohl) zu.
Stängelkohl ist abgesehen von Süditalien an den meisten Orten unbekannt und leider in den hiesigen Supermärkten nicht verfügbar. – Glücklicherweise fand ich dies im Coop dann doch, also konnte ich diese absolut leckere Originalgetreue Rezept aus Apulien doch noch kochen! 😋
Beziehungswiese fast „Original“: Da ich keinen Knoblauch esse und das Rezept Knoblauch beinhaltet habe ich hier (klein gehackten) Bärlauch als Ersatz genommen. Ich wollte ausnahmsweise den Knoblauch nicht direkt einfach weglassen, wie ich es sonst immer tue, sondern ersetzen. Und da Bärlauch gerade Saison hat traf sich das sehr gut! 😄

Ich lernte dann auch, dass in Apulien die Orecchitette selten fertig gekauft- und meist frisch gemacht werden… Vielleicht probiere ich das beim nächsten Mal auch noch. 😉
Tipp: Falls Stängelkohl nicht verfügbar ist, kann man auch gut Broccoli nehmen, da dieser mit dem Stängelkohl eng verwandt ist.

Vorbereitung | 15 Minuten |
Kochzeit | 15 Minuten |
Portionen |
Personen
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- 250 g Orecchiette
- 500 g Cima di rapa (Stängelkohl)
- Bärlauch sehr klein gehackt
- 1 kleine Zwiebel
- 1 Chilischote
- 1 Peperoncino
- 4 Sardellenfilets (ca. 30g)
- 3 Dl Olivenöl
- etwas Salz
- etwas Pecorino-Käse (optional)
Zutaten
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- 2 Liter Wasser mit zwei leicht gehäuften Teelöffeln Salz zum sieden bringen.
- In der Zwischenzeit in einem Topf reichlich Olivenöl mit etwas Bärlauch andünsten und die Sardellenfilets sowie den Chili hinzugeben. Die bereits vorher von den Gräten befreiten Saredellenfilets sollen praktisch im Öl schmelzen, wobei man noch mit einer Gabel durch das Zerdrücken der Sardellenfilets nachhilft und langsam vor sich hinköcheln lassen (evtl. gar von der Flamme nehmen, damit das pikante Sardellenöl nicht anbrennt).
Als Wein passt perfekt Primitivo oder Negroamaro aus Apulien. Falls dieser nicht verfügbar ist, kann man auch kaliformischen Zinfandel nehmen; denn Zinfandcel ist dieselbe Traube wie Primitivo.