Lloret de Mar

Vorwort

Lloret de Mar – Für die einen ist es das Party Mekka schlechthin, für die andern nur billiges rumgesaufe…
Fest steht jedenfalls: Lloret ist der grösste und einer der bekanntesten Partyferienorten Europas!

Seit dem Sommer 2000 bin ich schon 4 mal dort gewesen und möchte die Erfahrungen in meinem Lieblingsferienort in diesem Review mal beschreiben!
-Und jedes Jahr mache ich wieder neue Erfahrungen, mit denen ich dieses Review erweitere! 😉

Zuerst aber mal vorweg: Lloret de Mar ist nicht jedem zu empfehlen; Für Familien oder alte Leute gibt es sicher bessere Orte in Spanien, wie z.B. die nahegelegenen Orte Santa Susanna, oder Calella, oder auch die Costa Dorados. Wer auf gutes Essen wert legt, wären gleich Ferien in Italien zu empfehlen, denn das hat Lloret definitiv nicht zu bieten.

Der Strand

Fangen wir beim Strand an, dieser ist zwar relativ körnig, was aber nicht mehr wie vormals als Nachteil empfunden wird; im Gegenteil, es kann sogar vorteilhaft sein, da man sich dann nicht mehr mit klebendem Sand an Haut, Kleidern und Tüchern abkämpfen muss… einfach wegschütteln! 😉 Für den „durst“ gibt es ca. 5 Minuten vom Strand ein Laden, der 1l Pina Colada, Tequilla Sunrise, Cuba Libre, oder Sangria für 5-6 Euro verkauft (Dieser ist auch gut, um nach dem Strand mal eins trinken zu gehen… *g*); wer es etwas stilvoller haben möchte, geht oben an die schön geschmückte Strandbar, dort bekommt man etwa die gleiche menge Cocktails (z.B. Margherita) in einem schön dekoriertem Glas für ca. 11 Euro, selbstverständlich gibt’s überall auch Bier… 😉
Wer am Tag nicht schon alkoholisches trinken mag, dem sind die Limonen/Orangen Eisdrinks sehr zu empfehlen, die es an den Ständen entlang des Strandes gibt.

Die Stadt

In der Stadt gibt es überall Ramschläden, die z.T. noch attraktive Sachen anbieten, aber Vorsicht: Alle lassen durch runter Handeln den -sonst überteuerten Preis- massiv drücken, oftmals bezahlt man dann noch 2/3, oder noch weniger! -Einfach sagen, dass man z.B. grad nicht mehr Geld dabei hat, oder sonst geht dürfte reichen. -Geld sollte man allerdings erst ganz am Schluss rauszücken, da die das sonst einem fast aus der Hand reissen und schnell in die Kasse stecken, danach heissts dann: Geld zurückgeht jetzt nicht mehr, nun musst du das fehlende Geld beschaffen! Auch verlässt man nach dem Schnäppchen-Kauf oftmals den Laden und kaum draussen besinnt man sich, dass man die Ware sicher noch günstiger bekommen hätte können… –Echte Schnäppchen lassen sich drum auch nur mit extrem gutem Verhandlungsgeschick machen (die Inder, denen die Läden gehören sind Profis auf dem Gebiet!), aber viel günstiger als hierzulande ist es allemal noch.
Auch muss man dieser Stelle von den bekannten „Trick-Betrügerinnen“ warnen, das sind so Blumen Frauen, die zuerst ganz nett zu einem sind und dann nur 1 Cent wollen und noch anbieten diesen selbst rauszusuchen; dann aber schnappen sie sich sehr geschickt und unbemerkt auch noch gleich alle Noten im Portemonnaie mit!

Unterkünfte

Bei den Hotels gibt es in Lloret gravierende Unterschiede im Qualitätsstandard; ganz ab zu raten ist aber von den unter 3 Sterne Hotels und den Pensionen, die zwar so gut wie nichts kosten, aber Ameisenstrassen, Wasserrohrbrüche, Stromausfall, Schimmel die Regel sind.
Ich habe bisher Erfahrungen mit einigen Hotels in Lloret gesammelt, aber selbstverständlich gibt es noch sehr viele gute und schlechte; unten werde ich nur einige Beispiele beschreiben!
Wem ein hoher Qualitätsstandard, halbwegs gutes Essen und ruhe am Abend wichtig sind, sollte das Hotel Anabel in Betracht ziehen; es ist zwar gute 10 Minuten von Strand und Party entfernt, dafür kann man dank der eher älteren Gäste gut schlafen (dafür kommt man allerdings nicht nach Lloret…!) und das Essensbuffet ist reichhaltig.

Wer auch nach 11 Uhr noch im Hotel feiern will und trotzdem eine angenehme Unterkunft möchte und der auch bereit ist ein paar franken mehr zu Bezahlen, dem sei das Hotel Helios, in dem ich 2002 war zu empfehlen (Einziger Nachteil: Man darf keine Landesflaggen aufhängen, also nichts für Patrioten *g*).

Das Hotel Placa Paris stellt hier einen Mittelweg dar und ist unter Schweizer Lloret Besuchern sehr beliebt -und deswegen auch früh ausgebucht!

Am empfehlenswertesten möchte ich an dieser Stelle das Hotel Gran Garbi nennen: Es liegt gleich oberhalb vom Helios, also auch sehr gut gelegen und der Hotel-Direktor ist sehr tolerant, was nicht heissen sollte, das man dessen Geduld überspannen sollte.

Was an anderen Orten fast schon eine Selbstverständlichkeit ist, wird in Lloret immer wieder mit empören begegnet: Besuche nach 18.00 Uhr mit aufs Zimmer nehmen ist verboten und wird hier auch sehr stark kontrolliert; viele Hotels haben noch extra Kameras beim Eingang und vor dem Lift angebracht.
Ach ja, einen Safe zu mieten, lohnt sich auf jeden fall; auch wenn die 10-15 Euro pro Woche viel erscheinen werden: Wenn das ganze Vermögen dann von den Putzfrauen gestohlen wird (kommt relativ oft vor!), würde man sich wünschen, doch das kleine Geld bezahlt zu haben… Übrigens, da es auch schon vorgekommen ist, dass trotz Safe Wertgegenstände gestohlen wurden sei hier noch folgender Hinweis angebracht: Ein Safe nützt nur, wenn man die Wertsachen auch darin einschliesst und nicht einfach daneben legt… *g*

Nightlife

Das Nachtleben ist zweifelsohne das höchste an Lloret: Zahlreiche Bars, Diskotheken und Clubs buhlen hier um die Gunst der Party wütigen! Und dies zum teil schon ziemlich aggressiv mit den Flyer Verteilern, die einen alle paar Meter anquatschen und deren Ziel es ist, einen möglichst schnell in ihre Discos zu bringen, oft wird dann auch mit frei eintritt, usw. geworben, was aber in den meisten Fällen nur zum Teil stimmt, denn der Eintritt ist zwar in vielen Discos sowieso kostenlos, aber bei fast allen muss man 1-6 Getränke zum voraus bezahlen und das kann bei Unterschiedlichen Getränkepreisen von 2-5 Euro schon ins Geld gehen! -Am günstigsten dürfte hier das St. Trop sein, bei dem man ein Getränk für 2 Euro zum voraus bezahlen muss; kauft man eine Club Card für 10 Euro, kann man nachher drinnen jedes Getränk für 2 statt sonst 5 Euro bekommen und die Club Card ist für den ganzen Aufenthalt gültig! Eines der teureren ist das Tropics: 3 Drinks für insgesamt 20 Euro(!) muss man zum vorausbezahlen! Sogenannte Clubkarten sind häufig in Lloret, meistens bekommt man, nachdem man einmal die Getränke bezahlt hat eine über, die ist dann immer für den ganzen Aufenthalt gültig und diese nicht zu kaufen lohnt sich nur in seltenen Fällen, da der Preis nur unwesentlich tiefer ist ohne diese Karte; dafür muss man dann aber bei jedem besuch wieder Getränke kaufen!
Besonders positiv rausgestochen haben das St. Trop, bei dem immer Party-Stimmung ist und die Getränkepreise -2 Euro pro Drink- auch sehr günstig sind! -Zum wilden tanzen, aber weniger für chill-outs auch sehr gut geeignet ist das Revolution, heiss bekommt man dort jedenfalls nie, weil die Klimaanlage fast so gut kühlt, wie in einem Kühlhaus… Dafür gibt’s schöne Special Effects, wie z.B. „Eissturm“ und Laser; das Revolution ist entgegen der Flyer aussagen der anderen Discos auch das einzige, dass wirklich Laser einsetzt! Leider läuft im Revolution schon seit Sommer 2003 fast nur noch Hip-Hop, statt wie früher Trance.

Weniger zu empfehlen ist das Flamingo; Es ist mit 12 Euro (inkl. 1 Freigetränk) relativ teuer, die Atmosphäre ist kühl und der Sound scheisse; dafür hat es geile Strip Shows zu bieten und wenn man das Lokal ohne Fusstritt in den Hintern verlassen möchte, MUSS man beim rausgehen noch Trinkgeld geben!
-Für Schaumparties sollte man unbedingt ins Colossos gehen, da sich diese deutlich von den anderen Schaumparties abheben; aber Vorsicht: zu lange bleiben bringt akute Erkältungsgefahr! *g*
Das Londoner ist eine reine Hip-Hop Disco, die sich aber auch nur für sehr starke Hip-Hop Freaks eignet, da man im Londoner als „normalo“ gleich schief angeschaut wird; das Univers dürfe für Hip-Hop und R’n’B besser geeignet sein, auch wenn das überhaupt nicht meine Musikrichtung ist.
Nachfolgend noch die Änderungen gegenüber dem Review der letzten Jahre:

UPDATES 2005

-Hotel Xaine Park: Das Hotel ist auch aufgrund seiner wirklich tollen Lage nur bedingt zu empfehlen, da es sehr altmodisch ist und die Balkone sich nicht wirklich zum vor-feiern eignen.
Bestes mir bekanntes Hotel ist immer noch das gute alte Gran Garbi. 😉

-Disco Fame: Entgegen der Gerüchte ist das Fame KEIN swingerclub geworden. Es wurde lediglich umgebaut. Allerdings sind die Drinks nun relativ teuer (also kein frei-saufen mehr), die Stimmung gedrückt (wenig Leute) und wenn auf den Flyern steht „best house party in town“ wird man mit HIP-HOP überrascht!

UPDATES 2004

-Strand
Der kiesige Strand ist nun kein Nachteil mehr; er wird im Gegensatz zu den Vorjahren eher als Vorteil empfunden.

-Disco Univers
Dieses Jahr habe ich mir mal die Zeit genommen und bin etwas länger im Univers geblieben. Im Club läuft nur Black-Sound, also vor allem Hip-Hop/RnB und bringt, sofern einem die Musik gefällt, durchaus Stimmung. Der Club ist mittelgross und sehr sauber, auch die Klos. Allerdings wird von der Security auch geschaut, dass dieser sauber bleibt; stark angetrunken kommt man dort z.B. nicht mehr rein.
Drinks kosten 5 EUR, allerdings bekommt man dafür immer gleich zwei Drinks, weil im Univers immer Happy Hour ist.
Das ganze Personal, vom Türsteher bis hin zu den Barkeepern war mir sehr unsympathisch, da sie relativ unfreundlich sind.
Aufgrund der Kommerzialisierung von Hip-Hop finden in diesem Club immer wieder „Welcome-Partys“ grosser Reiseveranstalter wie etwa Marti Reisen (CH) oder Rainbowtours (D) statt.

-Disco Privee de Magic
Das Privee ist leider dieses Jahr um einiges schlechter geworden als die letzten Jahre. Es wurde so umgebaut dass man nur noch sehr umständlich zum ehemaligen Trance Floor kommt, auf dem nun Latino Sound und kein Trance mehr läuft. Der Hip-Hop Floor ist ebenfalls ziemlich leer und es geht auch nicht viel ab dort. Die Coyote Ugly Bar vom letzten Jahr gibt’s nicht mehr. Das Personal ist unfreundlicher geworden. Drinkpreise: 5 EUR, mit Club Karte ganze nacht Happy Hour.

-Disco Revolution
Ein ebenfalls trauriger Wandel hat das Revolution gemacht… Aus der ehemalig typischen Trance Disco mit Special Effects, Laser, guter Klimaanlage ist nun ein Hip-Hop Club geworden. Eine unpassendere Location als das Revolution gibt’s meiner Ansicht nach nicht mehr, denn wer will schon eine Laser-Show zu Hip-Hop sehen?!

-Disco Moef GaGa
Dafür hat sich das Moef GaGa sehr zum positiven gewendet: Die Toilettenbenützung kostet nun nichts mehr, die Atmosphäre ist locker und die Stimmung sehr gut! Soundmässig läuft ein Mix zwischen Trance, House und manchmal etwas Hip-Hop. Der Club ist sauber und schön gestaltet. Die Drinks sind zwar relativ teuer (6 EUR pro Drink), dafür ist es die einzig mir bekannte Disco bei der man ECHTEN Markenalkohol bekommt.

-Tequilla Bars
An diversen Orten gibt es sog. „Tequilla Bars“: Bei denen bekommt man meistens nen Tequilla für 0.90 bis 1 EUR. Hier muss man nur aufpassen, dass man nicht zuviel erwischt… 😉

-Hula Hula Bar
Die etwas abgelegene Hula Hula Bar ist eine reine Schweizer Bar, die Getränke Karte ist auf Schweizerdeutsch geschrieben und die Drinks sind sehr lecker und auch sehr abfüllend… *g* Der Preis von 8-10 EUR pro Drink lohnt sich. Die Atmosphäre ist sehr karibisch dort drinnen. Sound läuft oftmals lokale Schweizer Music wie „Alperosä“, „Florian Ast“, usw.

-Disco Colossos
Dass das Colossos exzellente Schaumpartys zu bieten hat wissen wir ja schon und daran hat sich auch nichts geändert. Doch was geht die restliche Woche durch ab? Es läuft sehr geiler Trance Sound, doch leider fehlen dem Club die Leute. Der Club ist nur voll wenn Schaumparty ist, ansonsten fühlt man sich mit den 10-50 Leuten in diesem Grossraumclub leider etwas einsam…

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