Daten
P-Code: CAF08
De. Titel: Die schlechteste Episode überhaupt
Orig. Titel: Worst Episode Ever
Review
Schon allein der Titel ist vielversprechend und in der Tat bringt es MG fertig, dass die Episode etwas seltsam (und manchmal auch etwas Simpsons untypisch) wirkt, trotzdem ist die Folge sehr gelungen und viele Charaktere wurden sehr typisch dargestellt, so zum Beispiel schon am Anfang: Marge als gute Hausfrau kocht Pfannkuchen für die Familie, Lisa weiss wieder mal was zu tun ist, wenn ihr trotteliger Vater sich von seinem Sohn übertölpeln lässt.
Auch der Gag am Anfang mit den Pfannkuchen, die jetzt neuerdings aus der Plastikflasche kommen, war sehr gut inszeniert und eine typische Anspielung auf die Neuerungen im Konsum bereich… *g* Als Marge dann noch den Schalldämpfer auf der Flasche montiert, setzt dem Ganzen dann noch die Krone auf!
Aber nun zur Story, die Folge fängt damit an, dass die Simpsons am Esstisch sitzen und Homer Bart 50$ für ein uraltes Backpulver gibt; auch das kommt immer wieder vor, dass man solches Zeugs im Kühlschrank hat…. 😉
Lisa kommt hier wieder sehr typisch rein, erstens mit ihrem Frühstück in Statuen form und zweitens, als sie gleich das Gift-Informations-Zentrum anruft, um sich über Lebensmittelvergiftungen zu informieren.
Hier erlebt Homer wieder mal einen Halluzinations-Trip, dies finde ich immer besonders spassige Elemente bei den Simpsons, auch dieser war sehr gut inszeniert mit den verschiedenen Gerichten, die durch wilde Farben und Formen fliegen. -Das Erbrochene von Homer mag zwar eklig rüberkommen, ist aber durchaus realistisch.
Bart hat nun also die 50$ und macht sich mit Millhouse auf „spending spree“ (Sorry, fand keine Übersetzung dafür… *g*); sogar Milhouse wurde typisch inszeniert, dem es der Vater verboten hatte auf „sprees“ zu gehen, Bart findet aber einen anderen Begriff dafür und dann ist’s wieder recht… 😉
Was würden wohl zwei kleine Jungen mit 50$ machen? -Richtig, die erste Station ist der Kwik-E-Markt, wo bei Apu Süssigkeiten gekauft werden bis zum Umfallen.
Als nächstes will Milhouse etwas tun, was seine Mutter nicht gern sieht, -nämlich seine Kleider mit Weichspüler waschen- und zum Schluss gehen die beiden noch beim Comic-Buch Verkäufer vorbei. -Auch dieser ist sehr typisch inszeniert worden, als er Bart und Milhouse die 1000. Ausgabe von Radioactive Man vorführt.
Da kommt Martin Prince’s Mutter vorbei und bringt eine Schachtel voller wertvoller Comic Sammelstücke, die ihr kluger sohn natürlich nicht haben kann, da er sich nicht mit so Comic Zeugs beschäftigen soll.
Der Comic Verkäufer will die Frau dann übers Ohr hauen, aber Bart warnt diese davor. Deshalb bekommen Bart und Milhouse auf Lebenszeit Verbot, den Laden zu betreten. Und dann findet auch gerade an dem Tag noch eine Sonder-Vorstellung mit Special Effects im Comic-Buch Laden statt, zu der Bart und Milhouse nicht hin dürfen; also müssen Sie draussen warten, da der Rest der Familie natürlich hingeht… *g*
Homer kommt hier gleich zweimal gut raus, das erste Mal, als er von seiner ersten Verbannung auf Lebenszeit erzählt, zum anderen, als er wieder mal redet ohne vorher zu denken (Homer: „Don’t worry, I have all planed out“ Bart: „How did you have it planed out, you’ve just heard about the Problem…“).
Während der Vorstellung erleidet der Comic-Buch-Verkäufer aber einen Herzinfarkt und Bart und Milhouse können Ihm das Leben retten.
Typischerweise hat der Comic-Buch-Verkäufer keine Freunde (ausser seinen Superhelden) und da Ihm der Arzt eine Zwangs Arbeitspause verschrieben hat, dürfen Bart und Milhouse den Laden führen. -Bart unterdrückt seinen Freund Milhouse wieder mal und spielt den Manager.
Besonders witzig fand ich die Szene, als Ralph Wiggum in die „Adults only“ Sektion geht: „Everybody’s hugging!“
Als Bart dann mal nicht im Laden ist, kommt ein Verkäufer und dreht Milhouse völlig wertlose Comic-Bücher an. -Hier fand ich besonders die Anspielung spitze, dass es ab 1000 Exemplaren einen Preisnachlass gibt, um den Kunden dazu zu überreden mehr Exemplare zu kaufen!
Unterdessen will Homer dem Comic-Buch-Verkäufer helfen, Freunde zu finden und geht mit ihm in Moe’s Taverne, „der freundlichsten Bar in Springfield“. Da angekommen droht Moe einem Gast gleich mit der Schrotflinte, soviel also zur Freundlichkeit… *g*
Die Szene mit Moe kommt meiner Ansicht nach gut rüber, als er erklärt, dass es nur Bier gibt, weil die anderen Flaschen bloss aufgezeichnet sind.
Die Szene, als Milhouse Lisa beeindrucken will und zu ihr schaut und sagt, dass er sich bei niemandem unterordne ist gut gelungen, es schien, als hätte Lisa den Eindruck gehabt, dass er meine, er würde sich auch _ihr_ nicht unterordnen.
Das Bild mit dem grimmig schauenden Bart, kennt man auch aus diversen „Boss-Darstellungs-Szenen“.
Der Teil, der hier kommt, nämlich dass der Comic-Buch-Verkäufer mit Rektor Skinners Mutter zusammenkommt mag vielleicht einigen geschmacklos (und S12 typisch *g*) erscheinen, ist es aber keineswegs; ich sehe das eher wie eine Anspielung auf Leute, die sagen, dass das Alter in der Liebe keinen Unterschied macht.
Bart und Milhouse entdecken unterdessen das geheime Video Lager vom Comic-Buch-Verkäufer mit illegalen Videos und Raubkopien, Milhouse kommt fortan auf die Idee, nächtliche Vorführungen für Kinder zu machen, natürlich nur gegen Bezahlung.
Unterdessen gehen Marge und Homer zum „Springfield Squid port“, so eine Art Jahrmarkt. Homer kann sich nicht entscheiden, von welchem Stand er das Essen nehmen soll. -Hier sieht der Zuschauer dann unter die Erde, wo bei allen Ständen das gleiche Essen verteilt wird („All purpose meat“). -Fand ich eine sehr gute Anspielung darauf, dass an solchen Märkten eigentlich alles mehr oder weniger aus dem gleichen Topf kommt…
Bei der Vorführung von Bart und Milhouse gibt’s eine Razzia und der Comic-Buch-Verkäufer wird daraufhin verhaftet. Die Szene im Bett mit dem Comic-Buch-Verkäufer und Agnes (Richtiger Name?) mag einigen pervers erscheinen, so auch mir am Anfang, doch muss man bedenken, dass solche Szenen in Wirklichkeit passieren, also nur der Realität entsprechen.
Zum Schluss laufen Bart und Milhouse wieder durch die Strasse; sie haben zwar den Job im Comic-Buch-Laden verloren, sind aber wenigstens wieder Freunde! -Sogar ein Happyend lag noch drin!
Fazit
Bei dieser Folge fand ich es richtig schade, dass sie so schnell vorbei war, die hätte meiner Meinung nach noch lange so weiter gehen können! Praktisch alle Charaktere waren perfekt und sehr typisch inszeniert, es gab sehr viele gesellschaftliche Anspielungen und viele witzige Gags! -Was will man mehr? Ich überlegte mir zwar zuerst Punkte-Abzug wegen der Sex-Szene mit Agnes und dem Comic-Buch-Verkäufer zu geben, nach nochmaligem Nachdenken aber, (siehe oben) verwarf ich den Gedanken: Ich gebe zwar nicht gern best- oder schlechtest Noten, aber hier muss es sein: A
Synchro
Die Synchro überlasse ich Andy und Chris, was mir aber besonders auffiel ist, wie „matt“ der Comic-Buch-Verkäufer in der deutschen Fassung spricht, das ist sehr schade, verdirbt gleich die gute Stimmung beim Comic-Buch Verkäufer.
Bewertung
Geschichte: C+
Struktur: C
Idee: B
Inszenierung: A
Thematik: B+
Charaktere A
Gags: A
Gesamt: A
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