Als ich 2010 in meine Eigentumswohnung eingezogen bin, hatte ich alles ziemlich rudimentär eingerichtet.
Für mich als alter Informatiker geht Funktionalität vor Aussehen und so war auch das Schlafzimmer.. nunja… „funktional“ eingerichtet. 😉
Richtig glücklich war ich damit aber nie und vor allem da das Schlafzimmer mit 28m2 Fläche und 2.85m Raumhöhe relativ gross ist, sah es ziemlich „leer“ aus. Auch fühlte ich nicht so wohl darin, es fehlte die Romantik, das entspannende, was ein Schlafzimmer haben sollte…
Also schlenderte ich unzählige Male durch diverse Möbelhäuser, schaute mir Wohnprospekte und googelte natürlich auch. 😀
Doch so richtig auf Inspirationen kam ich doch nicht. Auch fragte ich diverse Freunde nach Ideen, doch dort bekommt man schnell die typisch schweizerische Mentalität des „ja nicht einmischens“ zu spüren. Schliesslich wollte niemand „schuld“ sein mir tipps gegeben zu haben falls es mir am ende nicht gefällt.
Dann, im November 2016, als meine Mutter gerade ein Wohnungs-Bauprojekt abschloss und sie die Wohnungsgestaltung von einem der neuen Mieter bewunderte, dachte sie gleich an mich und fragte ihn woher er dann die Inspirationen für die Gestaltung hatte. Er erwähnte dann, dass er sich diese von einer Innenarchitektin, Monica Ungsuprasert habe designen lassen.
Euphorisch reichte sie dann diese Information sofort an mich weiter. Ich war zwar erst skeptisch, dachte aber, warum es nicht einmal auf einen Versuch ankommen lassen?
Also kontaktierte ich Monica und beschrieb ihr, die Situation mit meinem Schlafzimmer. Wir machten darauf einen Termin in der Folgewoche aus und sie kam bei mir vorbei um sich die Situation anzuschauen.
Ich beschrieb ihr dann meine groben Vorstellungen:
Das Zimmer sollte sinnlich und romantisch sein, jedoch ohne schmuddelig zu wirken wie in einem Puff. Es sollte eine Relax-Atmosphäre ausstrahlen wie in einem Wellness-Zimmer. Beim betreten des Zimmers soll man sich sofort wohl und entspannt fühlen. Es soll aber auch nicht zu feminin daherkommen und es soll klar sichtbar sein, dass das Schlafzimmer einem Mann gehört (und nicht etwa von einer Freundin/Ehefrau eingerichtet wurde). 😉
Zudem möchte ich die Deckenleuchte zwingend behalten und auch die Rosen-Leuchte an der Wand und die Philips LED Leuchte neben der Türe.
Sie schaute sich dann kurz im Zimmer um und fragte mich, „ob ich mir vorstellen könne die Wände zu Streichen und die Vorhänge auszuwechseln“? Ich bejahte und erwähnte, dass ich abgesehen von erwähnten Dingen im Grunde für alles offen sei. Falls es möglich sei, würde ich das Bett gerne behalten, ansonsten müsse das neue Bett mindestens 1.60m Breit sein.
Als letztes fragte Sie mich, wieviel Geld ich dann in neue Möbel, Veränderungen usw. bereit sei auszugeben. Ich antwortete mit „So etwas im Mittelklasse Bereich. Nicht Billig, aber auch nicht überaus Luxuriös“.
Sie erklärte mir dann noch kurz wie sie arbeiten würde und dass ich von ihr einen Zimmerplan bekomme, so wie eine Liste mit den verwendeten Möbeln, in welchen Läden diese zu kaufen seien und was sie kosteten.
Das kaufen der Möbel und aufstellen müsse ich jedoch selbstständig und selber machen. Ich war dafür auch nicht daran gebunden, d.h. ich „müsste“ nichts von all dem kaufen, was sie zum Schluss vorschlägt.
Dann verabschiedete Sie sich und bat mich noch ihr einige Fotos meines Schlafzimmer in unterschiedlichen Tageslicht Situationen zu mailen, was ich dann tags darauf auch gleich tat.
Etwas später schickte Sie mir dann Ihre Offerte, welche mit ca. 500.- CHF nicht zu teuer war und ich ihr den Auftrag bestätigte.
Da es gerade zwischen Weihnachten und Neujahr war, bekam ich den ersten Design-Entwurf Anfang des neuen Jahres, was total ok war, denn wer hat zwischen dem ganzen Feiertags-Stress schon Zeit noch ein Zimmer neu einzurichten? 😀
Die erstem Entwürfe waren schon beeindruckend und mir fielen dann immer wieder einige kleinere Dinge ein: Ich wollte z.B: so einen kuscheligen Spagetti/Fuselteppich vor dem Bett und die Farbe der Wände etwas abändern.
Auch etwas sehr wichtiges konnte ich von ihr lernen: Bei so hohen Räumen wie meinen, sollte man darauf achten möglichst hohe und wuchtige Möbel zu nehmen, da ansonsten der Raum ziemlich leer wirkt!
Sie schlug so auch neu ein Boxspringbett vor, welche von Natur aus schon einiges höher sind als die Lattenrost-Betten.
Auch lernte ich von ihr einen bisher mir unbekannten Möbelladen kennen- und lieben: Maisons du Monde! Dieser Möbelladen hat über Möbel und Accessoires immer wieder sehr schöne Sachen, die die Wohnung gemütlicher machen. 😊
Die Endfassung des per Computer (CAD) erstellten Designs begeisterte mich dann:
Es folgten viele lange Shopping-Touren, Internetrecherchen, Abwägungen, usw. durch die Möbelhäuser, da ich einige Dinge wie z.B. das Bett austauschte.
Und anstelle der Standleuchte wollte ich eine Vase mit Bambus-Stangen haben. 🙂
Auch der Maler kam zwischenzeitlich vorbei und strich die Wände und vom Elektriker liess ich mir noch eine zusätzliche Steckdose beim Regal erstellen um dort meinen Sonos Lautsprecher „Kabelfrei“ anschliessen zu können.
Fast ein Jahr später hatte ich dann ENDLICH alles zusammen und eingerichtet:
Ich finde es auch höchst beindruckend wie nah die Computerzeichnung dann ans Endergebnis gekommen ist!
Nachfolgende deshalb nochmals die CAD und echten Bilder im Vergleich:
Insgesamt war ich sehr zufrieden und würde jederzeit wieder mit der Innenarchitektin Monica Ungsuprasert arbeiten!
Und wenn du dich auch in der Situation fühlt wie ich mich fühlte, dass du „keine Ideen“ zur Einrichtung deines Zuhause hast, trau dich auch einen Innenarchitekt zu beauftragen! So teuer, dass dies nur was für ganz Reiche Leute ist, sind die gar nicht… 😉
Ohhhh ja, da fühlt sich e Frau würkli wohl i dem Zimmer Hät sich sehr glohnt…