Der Braten, welcher lange geschmort werden muss war in der schnelllebigen Welt lange ausser Mode gekommen. Jetzt im Zeitalter von Corona, wo man wieder schön lange Zeit hat Abends das Kochen und Essen zu zelebrieren, gewinnt der klassische Braten wieder zunehmend an Beliebtheit!
Rindsschulterbraten
Beim Braten rechnet man das Gewicht etwas anders als beispielsweise bei einem Steak. 300g pro Person sind hier das absolute minimum, weil der Braten während dem schmoren auch viel kleiner wird. Und da man den Braten im Kühlschrank (am besten direkt in der Sauce und Luftdicht verpackt) noch mindestens eine Woche halten kann, kann man auch etwas mehr machen und während der Folgewoche fertig essen. 😋
Ich würde daher empfehlen für zwei Personen ca. 800g (oder besser gleich ein Kg) zu nehmen und für 4 Personen 1.5 -2 Kg.
Zutaten
- 800 g Rindsschulterbraten
- 1 grosse Zwiebel (geschält, halbiert)
- 3 Rüebli (geschält, längs halbiert)
- 100 g Knollensellerie (in Würfel geschnitten)
- 100 g Stangensellerie (mit dem Grün; in Stücke geschnitten)
- 10 schwarze Pfefferkörner zerdrückt
- 2 Lorbeerblätter
- 2 Zweige Thymian
- 2 Zweige Rosmarin
- 2 Gewürznelken
- 7.5 Dl Rotwein (trocken)
- 5 Dl Bratenfond
- etwas Bratöl (oder alternativ Bratbutter)
- 3 EL Tomatenpüree
- 2 TL Zucker
Anleitungen
- Rübeli Schälen und nach belieben in Stücke-, halbieren, rundumeli, usw. schneiden. Knollensellerie in Würfel schneiden. Stangensellerie in ca. 10cm lange Stücke schneiden (inkl. den Blättern). Zwiebel halbieren und in je eine hälfte eine Gewürznelke stecken.
- Braten rundum mit Salz und Pfeffer würzen. Öl in den Topf geben und auf höchster Stufe erhitzen. Wenn das Öl heiss ist, d.h. flüssig wie Wasser, Fleisch hineingeben, rundum ca. 4 Minuten goldbraun anbraten und beiseitelegen. Mit einer Bratenschnur auf jeder Seite je ein Zweig Rosmarin und Thymian anbinden (alternativ den Rosmarin und Thymian vor dem schmoren zusammen mit den Lorbeerblättern einfach in den Topf geben).
- Herd auf mittlere Stufe stellen und das Gemüse braten, bis es goldbraun ist. Dann Tomatenpüree hinzugeben, 4 Minuten mitrösten und mit dem Rotwein ablöschen.
- Rotwein 3 Minuten einkochen lassen, Bratenfond, Zucker und Lorbeerblätter dazugeben, gut umrühren und Flüssigkeit aufkochen. Dann den Braten dazugeben - Das Fleisch sollte gut mit Flüssigkeit bedeckt sein. Zugedeckt auf kleiner Stufe ca. 2 bis 2.5 Stunden schmoren lassen.
- Nach 2 Stunden Schmorzeit mit der Fleischgabel testen, ob das Fleisch gar ist. Wenn sie sich einfach in den Braten stechen lässt, ist es perfekt. Fleisch herausholen und mit Alufolie zugedeckt beiseitestellen.
- Herd auf mittlere Stufe stellen und den Bratenfond einkochen, bis er eine sirupartige Konsistenz hat. Anschliessend durch ein Sieb in eine Schüssel giessen – fertig ist die Bratensauce. Das Gemüse im Sieb kann als Beilage serviert werden.
Notizen
Es wird häufig empfohlen den Braten 24 Stunden vorher in eine Marinade einzulegen. Dies finde ich hingegen völlig unnötig, weil das Fleisch dann den Geschmack der Mariande annimmt und von seinem eigenen Geschmack verliert.
Das muss man eigentlich nur machen, wenn die Qualität des Fleisches nicht so gut ist. Meine persönliche Empfehlung ist daher lieber qualitativ hochwertiges Fleisch kaufen und auf das vorherige Marinieren verzichten.
Man kann das Fleisch auch eine Woche und länger in eine Wein Marinade einlegen - Dann ist es aber kein "klassicher" Braten mehr, sondern ein Sauerbraten.
Bin ja mega stolz auf dich wie du kochen kannst! Und es schön beschreibst und bebilderst!