Nach eher nüchternen Erinnerungen an mein letztes mal in Samana, war die Dominikanische Republik, bzw. Punta Cana nicht meine erste Wahl, aber ich wollte unbedingt wieder mal in die Karibik… Das traumhafte Klima spüren, dass nicht zu heiss- und nicht zu kühl-, sondern einfach gerade perfekt ist! Dazu der Duft von Rum und die „Piraten-Atmosphäre“ machen die Karibik im allgemeinen zu meinen liebsten Reiseziel! 🏝🍹😎
Doch in leider immer noch Corona-Zeiten wird das stöbern nach geeigneten Zielen recht schnell anstrengend… Jede Insel hat wieder andere Vorschriften: In Jamaika darf man ungeimpft zwar rein, sich aber nur in gewissen Orten (sog. „Korridoren“) aufhalten, Kuba geht geimpft gar nicht rein, bei anderen kommen Quarantäne dazu oder sind generell noch zu.
Die Wahl fiel dann bald mal auf die Dominikanische Republik, welche die schwächsten „Corona-Regeln“ hat und man noch nicht einmal einen Covid-Test braucht um rein zu kommen. – Für mich als Corona Leugner Skeptiker der ersten Stunde durchaus ein überzeugendes Argument. 😉
Hier möchte ich meine Erfahrungen mit euch Teilen.
Tipp: Der Punta Cana Travel Blog von einem deutschen der nach Punta Cana ausgewandert ist, versorgte und während den ganzen Ferien immer wieder mit vielen wertvollen Informationen! Einiges hatten wir leider erst zu spät gelesen. Es empfiehlt sich daher schon vor der Reise sich da etwas durch zu lesen, vor allem auch in Bezug auf Verkehr und Touren.
Hotel
Vornweg: In der Karibik sollte man unbedingt in eine All-Inclusive Resort gehen. Ich bin zwar selbst auch eher der individual Reisende, aber an den meisten karibischen Orten gibt es nicht viele Restaurants und Bars in der Stadt, wie das oft in Europa der Fall ist. Und die grösseren Hotel Resorts warten mit mehreren Themen Restaurants, Bars und oft auch einem Nachtclub auf, so dass man sich sehr wohl fühlt. 😊
Wir entschieden uns für das Hotel Be Live Collection – Adults Only. Der Zusatz „Adults Only“ stellt nicht nur sicher, dass man in den Ferien nicht von kreischenden Kindern in seiner Ruhe am Pool oder Strand gestört wird, sondern gibt dem Hotel auch einen Stern mehr: Denn im Gegensatz zum 4-Sterne „Schwester Hotel“ Be Live Collection, dass gleich nebenan steht hat das „Adults Only“ sogar 5-Sterne.
Die Reviews des Hotels am Strand Cabeza de Toro waren nicht allzugut und es schien wohl schon etwas in die Jahre gekommen zu sein… Warum also doch dieses Hotel?
Meine Anforderungen waren ein „Adults Only“ Hotel Resort, es sollte an einem schönen Strand sein und diese Bett-Liegen haben:
Die Preisgrenze setzten wir zudem bei etwa 3000.- CHF für zwei Wochen und zwei Personen an.
Und so filterten wir und das bei booking.com zusammen, bis sich das Be Live Collection – Adults Only herauskristallisierte. 🙂
Der Strand des Hotels war dann auch tatsächlich das highlight und die Liegebetten sehr bequem – Ideal um mit einem Mojito von der Beach Bar darauf zu chillen und die Seele baumeln zu lassen… 😊
Das Hotel selbst empfand ich als durchschnittlich, also „geht gerade noch so“ (für die 5-Sterne Hotel Klasse einfach zu wenig). – Man muss aber natürlich auch in der Bewertung auch miteinbeziehen dass dieses-, wie auch alle anderen Hotels sich immer noch in der Post-Covid Phase befinden und noch nicht so lange wieder geöffnet haben. Es fehlt an Personal und häufig auch an Geld um zwingend benötigte Renovierungen zu machen. Deshalb war das schon ok und wir hatten insgesamt zwei wunderschöne Wochen in dem Resort!
Anmerkung: Für eine Übersicht der 10 besten Strände in Punta Cana empfehle ich den Beitrag: The 10 best beaches in Punta Cana.
Restaurants
Von den insgesamt 6 a la carte Restaurants hatten pro Abend nur 3 geöffnet, jeweils im Turnus miteinander. Das wäre ja noch zu verkraften, wenn das nicht viel zu wenige wären für die Anzahl Leute in dem Resort und die Restaurants welche man immer einen Tag zum voraus reservieren musste nicht schon kurz nach öffnen des Reservations-Desks – um 7 Uhr morgens(!) bereits nach wenigen Minuten alle ausgebucht wären.
Das war schon etwas ärgerlich. Alle die, welche es nicht mehr geschafft hatten eine Reservation in a la carte Restaurant zu buche mussten mit einem der zwei Buffet-Restaurants vorlieb nehmen. Das heisst meist überkochtes Gemüse und entweder vertrocknetes oder zähes Fleisch und viel frittiertes in grosser Quantität.
Wenn man es dann in eines der a la carte Themen-Restaurants geschafft hatte war das essen durchaus sehr schmackhaft!
Da gab es ein brasilianisches Steakhouse (leider auch oft mit ausgetrocknetem Fleisch), ein griechisches- mit mediterraner Küche, ein Steak House (gutes Fleisch, aber sehr dünn geschnittenes Fleisch), ein japanisches- mit Showküche (sehr amüsant und gut, aber auch laut), ein mexikanisches- und ein Fisch Restaurant.
Bars
Das Hotel hat einige Bars sowohl im Innenbereich, wie auch am Pool und Strand wo man sich mit Cocktails eindecken kann. 🍹
Wurde zu Beginn noch der gute dominikanische Barcelo Rum eingeschenkt, hat das Hotel in der zweiten Woche leider offensichtlich den Spardruck erhöht und es wurde fast nur noch no-name Fusel Rum benutzt, was ich persönlich sehr Schade fand.
Während man in den Innenbereichen des Hotels richtige Cocktail-/ oder Weingläser bekam gab es im Pool- und Strandbereich nur kleine Einweg-Plastikbecher (aus „Sicherheitsgründen“) in denen man erstens keine vernünftigen Drinks machen kann und nebst enormem Plastikverbrauch, vor allem am Strand nicht wenige davon wahrscheinlich mit dem Wind auch im Meer landen… Was im Poolbereich wegen der Scherben ja noch verständlich ist (und sie von dort auch nicht ins Meer kommen) mach am Strand einfach keinen Sinn. Oder ist schon mal jemanden ein Glas zu Bruch gegangen, weil es in den weichen Sand gefallen ist? 😄
Es gibt aber einen Trick, wie man am Strand seinen Cocktail trotzdem im Glas bekommt. Man braucht dazu ein Glas zu bringen („bring a Glas and get one“) und ca. 1-2 USD Trinkgeld (was man ohnehin geben sollte, siehe unten).
Das Glas zum mitbringen bekommt man, indem man im Innenbereich ein Cocktail im Glas bestellt und dieses dann einfach „mitgehen“ lässt. Das kann man dann zur Strandbar nehmen und auffüllen lassen. Also nur in Verbindung mit dem Trinkgeld („Tip“). No Trinkgeld, no Glas.
Trinkgeld
Sollte man im ganzen amerikanischen Raum immer geben und zwar im Minimum 15-20%.
Denn anders als bei uns in Europa ist dort das Trinkgeld nicht inbegriffen. Das heisst, dass das Service Personal nicht genügend Lohn verdient, dass dies zum Leben reicht und sie somit auch wirklich darauf angewiesen sind; sie arbeiten quasi fast ausschliesslich fürs Trinkgeld.
Während man bei uns meist Trinkgeld gibt, wenn man mit dem Service besonders zufrieden war, gibt man in Amerika (und da gehört die Karibik dazu!) standardmässig immer Trinkgeld, es sei denn man war mit dem Service besonders unzufrieden.
Und das gilt auch im All-Inlcusive Hotel Resort. Doch wieviel ist 20% von 0 (weil die Drinks und so ja kostenlos sind)?
Da reicht es wenn man 1-2 USD Trinkgeld gibt. Die Barkeeper danken einem das, indem die Drinks dann spürbar besser zubereitet werden, mit mehr Alkohol (an manchen Orten wird dann tatsächlich auch die Flasche mit dem qualitativ besseren Alkohol unter dem Tresen hervorgeholt) und auch mit viel mehr Sorgfalt zubereitet werden. Der Tequila Sunrise sieht dann auch wie einer aus und nicht wie Himbeersirup. 😄
Tipp: Ich habe mir angewöhnt immer vor der Abreise bei meiner Hausbank ca. 50 Ein-Dollar Scheine vozubestellen. Diese lassen sich dann perfekt dosieren fürs Trinkgeld, was super praktisch ist. 😉
Und natürlich gibt es auch Trinkgeld für den Kofferträger, den Tourguide, … einfach allen die in irgendeiner Form etwas für einen tun. Haben das jetzt alle verstanden? Gut. Ich werde es nachfolgend nicht mehr erwähnen, es sollte jetzt klar sein.
Fortbewegung / Auto / Öffentlicher Verkehr
Ein Auto zu mieten empfiehlt sich in der dominikanischen Republik eher nicht so, wenn man mal den halsbrecherischen Fahrstil der Leute gesehen hat. 🙈😄
Die Busse sind sehr unzuverlässig und unbequem. Wir haben nach lesen des Artikels Public transport in punta cana – the ultimate guide im Punta Cana Travel Blog beschlossen auf diese Erfahrung zu verzichten. 😉
Taxis sind, meist das mittel der Wahl, auch wenn man für eine Fahrt von ca. 15 Minuten mit 20-30 USD rechnen muss.
Aber es gibt relativ neu dort auch Uber! Und Obwohl Uber in der dominikanischen Republik erst gerade vor ca. einem Jahr eingeführt wurde funktioniert es schon sehr zuverlässig! Wir hatten nur am ersten Tag ein Taxi bestellt und danach nur noch Uber, was immer sehr gut geklappt hatte und meist auch mit nur kurzen Wartezeiten. Die ca. 15 Minütige Fahrt gibts mit Uber für gerade mal 6-8 USD also etwa dreimal weniger wie das Taxi kostet. Tipp: Es hilft wenn man gleich nach der Uber Bestellung dem Fahrer eine Nachricht schreibt wo man sich befindet (z.B. Name des Hotels / Strand, usw.) weil das Navi dort noch nicht so genau ist wie bei uns. Unterlässt man dies fragt der Uber Fahrer im besten falls selbst nach („Wo bist du?“) oder man wartet einfach einiges länger bis er es gefunden hat.
Restaurants (ausserhalb des Hotels)
Da wir nicht jeden Abend in den Hotel Restaurants Essen wollten und es auch sehr mühsam mit der Reservation war (siehe unter Hotel/Restaurants) entschieden wir uns das ein- oder andere Mal auswärts essen zu gehen. 😋
Herman 311
Das Herman 311 fiel uns aufgrund der vielen positiven Bewertungen in Tripadvisor auf, als wir nach dem „bestem Restaurant in Punta Cana“ suchten. 😃
Dort angekommen wurden wir sehr freundlich vom Chef begrüsst, der uns einen schönen Platz draussen gab und auch gleich seine Spezialität empfahl: Languste. Ein Blick in die Karte offenbarte dann: Es gibt Languste in allen Arten und noch ein paar andere Nebensachen (z.B. Pasta), welche aber eher für die Kinder gedacht sind. Entsprechend legte uns „Herman“ auch immer wieder nahe die Languste zu nehmen.
Als ich ihm sagte, dass ich aus moralischen Gründen keine Tiere esse, welche lebend gekocht werden, bezeugte er mich sofort dass diese am Morgen, frisch nach dem fangen auf Eis gelegt- und nicht mehr Leben würden. Er brachte sie auch gleich heraus zum anschauen. Da bewegte sich nix mehr. Somit war das für mich dann ok und wir bestellen die Languste nach kreolischer Art, welche absolut Fabelhaft schmeckte! 😋 – Da steckt also echte Kochkunst dahinter und es ist in der Karibik auch ein sehr authentisches Essen.
Nebst den Langusten ist „Herman“ auch sehr stolz auf seine eigene kleine Vinothek, welche er in seinem Restaurant angelegt hatte und empfahl uns sogleich auch den passenden Wein dazu. Der Wein schmeckte gut, war aber, besonders für dominikanische Verhältnisse, mit 60 USD (für eine Flasche Weisswein) recht teuer.
Nach lesen einiger „schlechter“ Bewertungen auf Tripadvisor kann ich dazu sagen, dass diese Leute mit den falschen Erwartungen das Lokal besuchten. Man kann nicht das „Beste Restaurant“ zum „günstigsten Preis“ haben. Wer das beste will, kriegt das in dem Restaurant und bezahlt auch entsprechend dafür. Wir haben für einen Shrimp Cocktail, einen Pulpo Salat (die beide auch super lecker waren!), eine Languste für zwei und eine Flasche Weisswein rund 300.- USD bezahlt. – Ein durchaus fairer Preis für die Qualität des Essens.
Auch muss einem klar sein: Es gibt dort Languste. Wer etwas anderes bestellt beleidigt den Chef und geht besser in ein anderes Restaurant Essen. Das wird aber schon in der Beschreibung auf Tripadvisor klar.
Jellyfish
Für das Restaurant Jellyfish entschieden wir uns, weil wir auch mal noch den Bavaro Strand, einer der schönsten Strände Punta Cana’s sehen wollten und das direkt am Strand liegt. Das Jellyfish zählt dabei als „Beach Club“, d.h. das Restaurant bietet auch Strandliegen, Tische und Stühle und einen Getränkeservice am Strand an.
Somit planten wir tagsüber am Strand zu verweilen und dann Abends gleich im Restaurant zu Essen.
Den Strand selbst empfand ich nicht wesentlich besser als unser Hotel Strand am Cabeza de Toro, aber die Getränke waren natürlich besser (da auch bezahlt) als im All-Inclusive Resort 😉 und die Preise ganz fair.
Für den Strand bestellten wir uns gleich einmal eine Flasche Weisswein der im Weinkühler mit Eis kam und danach noch den ein- oder anderen Cocktail. Es wurde alles erstmal aufgeschrieben, so dass wir das alles ganz am Schluss nach dem Abendessen bequem bezahlen konnten.
Ich fühlte mich an dem Strand sehr wohl. Der einzige Kritikpunkt ist, dass sie leide zu wenige fast keine Sonnenschirme haben und man so sein Lager immer mal wieder in den Schatten der Bäume verschieben muss.
Es gibt auch eine Süsswasser-Dusche dort, so dass man nicht mit salzigem Körper ins Restaurant muss nach dem Strandtag.
Im Restaurant hatten wir danach noch ausgezeichnet leckeren Fisch mit frischem Gemüse gegessen. Eine klare Empfehlung für das Jellyfish für eine gemütlichen Tag am Strand mit anschliessend feinem Abendessen!
Touren
Wenn man in der Karibik ist möchte man meist nicht zwei Wochen nur am Strand liegen, sondern auch das eine oder andere Abenteuer erleben. 😎
Wir hatten daher drei Touren unternommen: Die Insel Saona besuchen, die Hauptstadt Santo Domingo und eine Jeep Safari mit dem Besuch einer Kakao Farm und Zigarrenfabrik.
Weitere Ideen für spannenden Touren liefert der Beitrag: The 35 best Punta Cana excursions 2022.
Saona Island
Saona gilt als die schönste Insel in Punta Cana und ist deshalb auch touristisch „gut gefüllt“.
Da es fast, bzw. nur sehr erschwert, Möglich ist mit eigener Anreise auf die Insel zu kommen ist man auf eine Tour angewiesen und Anbieter dazu gibt es etliche. Diese Touren haben bei praktisch jedem Anbieter den selben Ablauf: Ein Weg (entweder hin- oder zurück) fährt man in einem Motorboot (wird in der Beschreibung der Anbieter meist fälschlicherweise als „Speedboat“ bezeichnet), den anderen mit einem Katamaran. Auf dem Weg macht man halt bei einer Sandbank vor der Küste (was dort unter „Natürlicher Swimmingpool“ Pool vermarktet wird), Aufenthalt in Saona mit Mittagessen und üblicherweise inklusiven Getränken.
Nicht unterschätzen sollte man ausserdem die etwas lange Busfahrt bis zum Hafen, die etwa eine Stunde dauert und je nachdem wie viele andere Gäste aus den Hotels noch abgeholt werden müssen rund doppelt so lange dauern kann.
Die Tour-Anbieter lassen sich grob in drei Kategorien einteilen: Standard-, Premium- und Privat-Touren.
Die Standard-Touren kosten etwa 60-80 USD, haben aber meist ziemlich viele Leute, so 40-80 Personen an Bord, woraufhin es ziemlich Eng- und auch während der Busfahrt laut werden kann.
Die Getränke werden meist aus billigstem Rum und Softdrinks gemacht und das Programm ist so eng gefasst, dass man au der eigentlichen Insel Saona nur knapp eine Stunde verbringt – Inklusive dem Mittagessen. Da ist kaum Zeit um auch mal ins Wasser zu springen.
Premium-Touren kosten mit zwischen 100- und 150 USD etwa das Doppelte haben aber maximal 30 Personen dabei, was den ganzen Trip einiges entspannter und ruhiger macht. Auch sind dort die Getränke von höherer Qualität und es gibt Zusatz Optionen, um beispielsweise Hummer zu Mittag zu Essen (gegen Aufpreis natürlich).
Der Trip auf dem Meer wird dann meist für beide Wege mit dem (Segel-) Katamaran durchgeführt, was viel entspannter ist als sich wie Sardinden auf ein grosses Motorboot zu quetschen. Auch wird auf diesen Touren noch Sightseeing auf der Insel angeboten um etwas weg vom (Massen-) Tourismus zu kommen und der Aufenthalt auf der Insel ist länger.
Interessant für Gruppen oder grössere Familien könnten aber auch Privat-Touren sein. Diese kosten ab 990.- USD pro Gruppe. Die Vorteile liegen auf der Hand: Man kann den ganzen Trip völlig massgeschneidert machen, hat das Schiff für sich (bzw. die eigene Gruppe/Familie) alleine und entscheidet selbst was man sehen- und wie lange man wo bleiben möchte.
Das kann sich schon ab 5 Personen lohnen wo der Preis pro Person dann nur noch knap höher ist wie bei einer Premium-Tour und ab 10 Personen wird es sogar günstiger!
Wir hatten uns für eine Standard-Tour mit Carribean Route entschieden, was sich nachträglich als ungünstige Entscheidung herausstellte. Nicht der Touranbieter an sich, sondern die Standard Tour Variante, welche bei allen Anbietern mehr oder weniger gleich ist. Dabei hatten wir noch das Glück, dass wir die letzten auf der Abholliste der Hotels waren. Wir wurden morgen um 07.35 abgeholt (sogar relativ pünktlich). Die ersten hingegen mussten schon 6:40 in den Bus einsteigen und waren folglich eine volle Stunde länger im Bus!
Der Bus hielt an einem grossen Souevenier Laden, zusammen mit den Bussen der anderen Anbieter, wo man etwa eine halbe Stunde Zeit hatte „im Souvenir Laden zu stöbern“. Abgesehen von der Toilette, aus meiner Sicht reine Zeitverschwendung.
Weiter gings dann nach etwa einer Stunde fahrt zum Hafen wo wie uns eng in ein grosses Motorboot quetschten und etwa eine halbe Stunde bis zur Sandbank fuhren wo wir etwa eine halbe Stunde im Knietiefen Wasser der Lagune baden konnten.
Im Wasser wurde eine „Bar“ eingerichtet wo Drinks mit billigem Rum und noch billigerem Cola („Real Kola“) ausgeschenkt wurde. Wenn man schon am Rum spart, hätte man wirklich noch die paar Dollar für zumindest „echtes“ (Coca-) Cola ausgeben können… 🙄
Begleitet wurden wir während der ganzen Reise von einem Fotografen, welcher echt tolle Fotos von uns machte – Einiges besser, als man das mit der Handykamera hinkriegt, inkl. noch Tips für posen (muss ein Traum für jeden „Influencer“ sein 😄).
Diese Fotos sind übrigens nicht kostenlos. Man kann sie zum Schluss beim Fotografen abkaufen. Der Anfangspreis war viel zu hoch, er wollte etwa 7 USD pro Bild oder 150 USD für alle Bilder im Paket.
Wir hatten das dann auf auf 70 USD für alle Bilder (knapp 100 hochauflösende, schöne Fotos) heruntergehandelt, was ein annehmbarer Preis ist, den wir auch noch untereinander aufteilen konnten. Iphone Benutzer bekommen anschliessend die Bilder direkt via Airdrop auf ihr Handy, die anderen einen Link zum Download.
Danach ging es weiter zur Insel Saona wo es vom Buffet zu essen gab. Auf der Insel selbst hatten wir knapp eine Stunde Zeit, nach dem Essen verblieb noch etwa eine halbe Stunde. Genügen um kurz auf einer Liege auszuruhen, zu wenig hingegen um etwas von der Insel zu sehen, oder zum Baden.
Die Rückfahrt traten wir dann im Katamaran an wo es wiederum Getränke auf billger Rum- und Cola Basis gab und noch Musik für die Party Leute lief. Die anderen konnten bequem im vorderen Teil des Katamarans entspannen und die Segelfahrt auf dem Meer geniessen.
Angekommen gings wieder auf den Bus für eine ca. 90-Minütige Fahrt zurück zum Hotel.
Santa Domingo
Wer in Punta Cana ist, sollte unbedingt auch die Hauptstadt (und UNESCO Weltkulturerbe) Santa Domingo mit einplanen – und gleich eine Nacht dort bleiben!
Zwar gibt es auch da Tagestouren, die aber aufgrund der 3-4 Stündigen Fahrt (pro Weg!) dorthin sehr stressig sein können. Man fährt dann wesentlich länger mit dem Bus, als man die Stadt sieht, das lohnt sich nicht wirklich.
Weitere 10 Gründe warum es besser ist dort zu nächtigen findet sich im Beitrag: 10 reasons why you should visit the Zona Colonial of Santo Domingo.
Wir entschieden uns gleich eine Nacht ausserhalb unseres Hotel Resorts in einem kleinen, aber feinen Hotel in Santo Domino zu verbringen, der Villa Colonial.
Obwohl sich der öffentliche Verkehr in Punta Cana nicht gerade rühmen kann, klappt die Fahrt mit einem privaten Busunternehmen dort sehr gut!
Das Busunternehmen Bavaro Express fährt täglich mehrmals mit modernen, klimatisierten und gut ausgestatteten Bussen (jeder Sitz hat einen USB Anschluss und es gibt WiFi im Bus) nach Santa Domingo.
Die Fahrt kostet etwa 8 USD pro Person, also ein echtes Schnäppchen! Zum Vergleich: Ein privater Transport nach Santo Domingo würde rund 150 USD kosten und auch etwa 2-3 Stunden dauern.
Die Busse sind jedoch extrem heruntergekühlt, es empfiehlt sich also dringend eine Jacke, Decke oder ähnliches mitzunehmen und am besten beim Ticket Kauf fragen ob man einen Sitz ganz vorne oder ganz hinten haben kann, da sich die zentrale Klimaanlage in der Mitte der Kabine befindet. Fensterplätze sind zudem deutlich „wärmer“ (aber immer noch ziemlich kühl) wie Gangplätze.
Wir hatten leider das Pech, dass es am Reisetag sehr oft und viel regnete (was in der Karibik in dieser Jahreszeit eher unüblich ist) und somit die Strassen regelrecht überflutet wurden (ich frage mich, was die dann in der Regenzeit machen 😄). Dank dem diesbezüglichen Staus dauerte die Fahrt statt drei, über vier Stunden, was ein bisschen zur Zerreissprobe wurde.
Endlich am Ziel angekommen wurden wir im Hotel gleich freundlich begrüsst. Das Hotel Villa Colonial fühlt sich wirklich etwa so an wie eine Villa in der Kolonialzeit, wenn auch die Zimmer etwas klein sind.
Es ist ein familiärer Betrieb und der Gastwirt hilft selbst überall mit.
Die Stadtbesichtung der Zona Colonial, war sehr aufschlussreich, es gab einiges zur Geschichte von Kolumbus, Piraten und die Besiedlung zu lernen und entdecken.
Auch ist in dem Städtchen immer etwas los, die Leute machen Spiele auf der Strasse, machen Musik oder relaxen ganz einfach.
Abends gibt es viele Bars und Restaurants, die für das leiblich Wohl sorgen.
Gleich nochmals positiv überrascht wurden wir dann am nächsten Morgen beim Frühstückstisch. Ich wollte beim Gastgeber ein Rührei bestellen als er mich unterbrach und so sagte: „Warte erst Mal, ich möchte dir vorstellen auf welche Arten wir die Eier alles zubereiten können“. 😄 Ich entschied mich dann für die pochierten Eier um, was definitv eine gute Enscheidung war! Perfekt pochiert kamen zwei Eier in einer Schinken-/Speck Tomatensauce, einfach nur herrlich! Dazu gab dann noch einen Teller echt frischer Früchte, nicht diese saueren Industriefrüchte der Grossen Hotel Anlagen.
Zum Abschluss bekamen wir noch Pancakes und zwar ganz frisch zubereitet und super fluffig – mitunter zu den leckersten zählend die ich je gegessen hatte! 😋
Und dazu gab es dann nicht nur Ahorn Sirup, sondern eine Auswahl aus verschiedenen Früchte- und Nuss Sirup aus lokaler Produktion.
Es war zu merken, dass man Stolz war auf die Frühstücksküche und das durchaus zu Recht.
Alleine wegen dem Frühstück lohnt sich also schon in diesem Hotel zu übernachten. 😉
Die Rückfahrt mit dem Bus ging dank deutlich besserem Wetter dann viel schneller und wir kamen nach etwa 3 Stunden in Punta Cana an… Aber: Wir hatten leider nicht, oder zu spät realisiert, dass wir besser ausgestiegen wären als der Bus in der Nähe unseres Hotels war. Denn anderes als bei der Hinfahrt fährt der Bus noch unzählige Hotel Resorts an, ehe er dann (fast eine Stunde später!) am zentralen Busbahnhof ankommt!
Deshalb der Tipp: Wenn das eigene Hotel nicht auf der Liste der Stationen des Buses ist: Steigt aus, sobald der Bus in der Nähe eures Hotels ist und nehmt von da ein Uber! Ein Uber oder Taxi muss man vom zentralen Busbahnhof ohnehin nehmen und meist ist es sogar noch weniger weit, wenn man unterwegs aussteigt.
Dank WiFi im Bus und mit google Maps, lässt sich die Fahrt gut verfolgen und sehen wann der „beste“ Zeitpunkt zum Aussteigen ist.
Wie das Transport System zwischen Punta Cana und Santa Domingo funktioniert ist sehr ausführlich im Beitrag: Public buses and private transportation between Santo Domingo and Punta Cana beschrieben.
Jeep Safari mit Pferdereiten, Ziplining, besuch einer Kakao-/Kaffe Plantage einer Zigarrenfabrik und dem Macao Strand
Die beste Tour kam zum Schluss. Der Anbieter Just Safari wirbt damit, dass sie seit 5 Jahren die #1 Tour bei Tripadvisor sind und tatsächlich findet sich dort keine einzige schlechte Bewertung, was durchaus selten ist. Weil irgendwie gibt es immer diese eine Person, der dieses und jenes nicht passt. 😄 Also waren wir mal gespannt auf das Erlebnis.
Es bekommen jeweils 4 Personen einen eigenen Jeep (mit Bluetooth Radio), den Sie selber Fahren dürfen. Ist man weniger als 4 Personen kann man für einen Aufpreis von 100 USD trotzdem einen eigenen Jeep haben, sonst muss man diesen ggf. mit fremden Leuten teilen. Das Angebot nahmen wir (zu zweit) dann gerne an.
Abgeholt wurden wir morgens gleich mit dem Jeep, welcher uns direkt zum Versammlungsort fuhr – Kein langwieriges abklappern der ganzen anderen Hotel Resorts in einem stickeigen Bus; das Abenteuer beginnt quasi schon mit der Abholung beim Hotel!
Während der Fahrt wurden wir über alles instruiert und ab dem Versammlungsort steig der Tourguide in ein anderes Auto um und wir konnten von da an selber fahren. Die Jeeps sind bei 50 km/h abgeriegelt, und es ist im übrigen noch nicht mal ein Fahrausweis von Nöten (wir hatten unseren Sicherheitshalber trotzdem dabei).
In der Kolonne fuhren wir den anderen nach und es machte echt Spass mit dem Jeep durch Stock und Stein zu fahren!
Der erste halt war bei einer Kakao- und Kaffe Farm, wo uns noch einige hier wachsende Pflanzen wie Zimt, Vanille und Ananas gezeigt wurden.
Dann gab es noch in zwei Gruppen je 20 Minuten Pferde reiten durch einen Fluss und „Ziplining“, also das herunterfahren an einem Seil.
Richtig spannend wurde es dann aber als wir zusammen die Kakaobohnen rösteten, die Schale im „Schüttelverfahren“ trennten und letztendlich durch mahlen und Beigabe von Rohrzucker zu köstlicher schwarzer Schokolade verarbeiteten (und natürlich auch kosteten). Es ist schon ganz erstaunlich wie alleine die Kakaobohnen nach dem Rösten bereits intensiv nach Schokolade riechen! 😋
Zum Schluss ging es noch in eine kleine Zigarrenfabrik, wo wir zuerst Zigarillos mit Geschmack degustieren- und später nach Instruktion unsere eigene Zigarillo drehen konnten.
Weiter ging es mit einem „richtig frischen“ Kaffee und „Mama Juana“ – Letzteres ist sehr bekannt in der Dominikanischen Republik, es ist ein Rum, der etwa eine Woche in einer Flasche mit Kräutern gärte und Sirupartig schmeckte.
Dann gab es noch einen Teller Spaghetti als „Snack“, also etwa um 15 Uhr. Zusammen mit dem Hinweis, dass das eigentliche Mittagessen dann später am Strand stattfinden würde. Zudem konnten wir uns noch einen frischen Pina Colada aus einer Ananas mixen lassen (gegen Aufpreis), was ich mir natürlich nicht entgehen liess.
Wieder in unseren Jeep eingestiegen ging die Fahrt weiter zum Macao Strand wo uns ein nationales Essen serviert wurde. Richtig „Mittag“ war es um 17 Uhr zwar nicht mehr, geschmeckt hat es aber trotzendem.
Leider war nach dem Essen dann auch schon bald Aufbruchzeit, so dass wir leider keine Gelegenheit mehr hatten im Meer zu Baden und dem Macao Strand (laut Einwohnern der schönste in Punta Cana) zu geniessen.
Nachdem wir mit unserem Jeep dann wieder zu einem Sammelplatz gefahren sind übernahm der Tourguide wieder für die letzte Strecke und lud uns direkt beim Hotel ab.
Abgesehen davon, dass man das Mittagessen besser anstelle des „Snacks“ bei der Farm gemacht- und somit mehr Zeit am Strand gehabt hätte, gab es echt nichts zu bemängeln, Top! 👍
Insgesamt eine Super Tour, die ich jedem Empfehlen möchte und ein perfekter Abschluss unser Karibik Ferien in Punta Cana!
was für eine super Reise, wie schön für Euch! Alles bestens beschrieben, ich möchte am liebsten auch grad losfliegen in die Dom. Rep. Ganz gut gemacht, lieber Steven!